Urlaub auf Madeira
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Irene Börjes
Madeira
Reiseführer aus dem Michael Müller Verlag
8. Auflage 2023
256 Seiten, farbig, 125 Fotos, herausnehmbare Karte (1:100.000), 19 Detailkarten
ISBN 978-3-95654-954-0
18,90 EUR (D)
20,50 EUR (A)
29,90 CHF
Keine Frage, die "Blumeninsel im Atlantik" eignet sich phantastisch für einen ausgedehnten Wanderurlaub inmitten unberührter Natur. Dunkelgrün schimmern die üppigen Lorbeerwälder, dazwischen weiße und rote Hortensienund Azaleenblüten, dick wie Pompons. Wer hier Ferien macht, wird die vergleichsweise kargen Mittelmeerinseln schnell vergessen und sich flugs zu der einen oder anderen von insgesamt 15 Touren aufmachen, die die Autorin Irene Börjes in ihrem Reiseführer detailliert beschreibt. Als Verschnaufpause bieten sich unter anderem ein Streifzug durch die hübsche Inselhauptstadt Funchal an oder der Ein- oder Mehrtagestrip zur Nachbarinsel Porto Santo mit ihrem neun Kilometer langen, weißgoldenen Sandstrand. Dazu ein ganzer Sack voll reisepraktischer Informationen, damit man weiß, wie man am komfortabelsten anreist, wo man am besten übernachtet oder mit welchen kulinarischen Genüssen man sich für die nächste Wanderung stärken kann.
Reise-Zitat des Tages
Saturday,
05. October 2024
Saturday,
05. October 2024
Wer sich im Urlaub wie zu Hause fühlen möchte,
sollte lieber gleich zu Hause bleiben.
sollte lieber gleich zu Hause bleiben.
Till Eitel
Reise Madeira - Reisen nach Madeira günstig buchen
Reiseziel Madeira - Willkommen auf der Blumeninsel
Madeira, die blühende Schönheit im Atlantischen Ozean, ist eine besonders schöne Insel, die eigentlich keine Reklame nöig hat. Die europäische Aristokratie war es, die bereits vor über 100 Jahren diese Sonneninsel als stilvolles Urlaubsziel für sich entdeckte. Und seitdem gibt es für das vulkanische Eiland verschiedene Namen: Blumeninsel, Portugals schwimmender Garten oder Perle im Atlantik - alles Bezeichnungen für die verschwenderische Blütenpracht, die jeden Besucher sofort in ihren Bann zieht. Ein Meer aus Orchideen, Strelitzien, Passionsblumen, Oleander, Hortensien, Calla, Chrysanthemen, Bougainvilleen und weiteren Pflanzen ist dafür verantwortlich, dass die Insel das ganze Jahr über in eine grandiose Farbenpracht getaucht ist.Die zu Portugal gehörende Inselgruppe besteht aus der Hauptinsel Madeira, der kleineren Insel Porto Santo und drei weiteren kleineren, aber unbewohnten Inseln. Madeira ist der Gipfel einer Bergkette, die sich vom Meeresboden bis in eine Höhe von 6500 m erhebt. Die höchsten Erhebungen der Insel liegen im Landesinneren, Cabo Girão - die zweithöchste Klippe der Welt liegt westlich der Haupstadt Funchal. Auf der Hauptinsel selbst gibt es nur einen kleinen Sandstrand, die Küste ist meist steil und felsig. Allerdings muß man auf das Badevergnügen im kristallklaren Atlantik nicht verzichten, schöne Badeplätze meist mit Kiesel- oder Steinstrand sind in Funchal , Porto Moniz, Calheta, Santa Cruz und Ribeira Brava. Porto Santo, die um einiges kleinere Insel, kann dafür mit einem schier endlosen goldenen Feinsandstrand und mit ausgezeichneten Bedingungen für Segeln und Windsurfen aufwarten.
Auch kulinarisch haben die Inseln einiges zu bieten. Als besondere Spezialität der Küche gilt "peixe espada preto" - schwarzer Degenfisch, der hier vor Madeira in einer Tiefe von 1500 Metern gefangen wird und sonst nur in Japan vorkommt. Für die Zubereitung gibt es unzählige Rezepte, sehr zu empfehlen ist einer der "Klassiker": das zarte , weiße Fleisch kombiniert mit den kleinen, aromatischen Inselbananen. EIn weiterer Favorit ist Thunfisch, zum Beispiel als Thunfischsteak "bife de atum" oder als Thunfisch mit Zwiebeln "atum de cebolada". Wenn sie lieber Fleisch möchten, dann probieren sie "espetada" - ein Rindfleischspieß, der nur mit Lorbeerholz original und echt ist.
Wandern auf Madeira
Die grandiosen Naturschönheiten Madeiras erschließen sich dem Besucher am besten bei einer geführten Wandertour. Hier kann man die Insel von ihrer schönsten Seite kennenlernen. Ob durch grüne Täler, zu hohen Aussichtsgipfeln oder entlang der berühmten Levadas - Naturliebhaber werden begeistert und überwältigt sein.Durch das milde subtropische Klima ist die beste Reisezeit für Madeira das ganze Jahr, wobei jede Jahreszeit ihre klimatischen Vorzüge hat. Im Winter meist sonnig und durchgehend wärmer als in Mitteleuropa, wird es im Sommer nicht ganz so heiß wie auf dem Festland. Dabei gibt es auch auf der Insel Unterschiede zwischen der Nord- und der Südküste. Der Norden ist feuchter und kühler als der Süden und über dem Hochland liegt oft Nebel. In vielen Orten kann man die Insel noch von ihrer ursprünglichen Seite erleben: kleine Städte, einsame Dörfer, Märkte mit frischem Obst, Gemüse und Fisch, strohgedeckte Hütten und das alte Korbflechterhandwerk.
Madeira - einmal über die Insel
In einer Bucht in der Nähe der Ostspitze, der Ponta de Sao Lourenco, liegt der zweitgrößte Ort Madeiras - das Städtchen Machico. Sehenswert ist hier vor allem die gotische Kirche, eine der ältesten Kirchen der ganzen Insel. Auf dem Weg von Funchal aus zur Westspitze bei Ponta do Pargo hat man zwei Möglichkeiten. Bis Ribeira Brava kann man die in den Fels gehauene Schnellstraße mit etlichen Tunneln nutzen. Nicht so schnell, dafür interessanter und sehenswerter ist allerdings die alte, kurvenreiche Panoramastraße zum Fischerort Camara de Lobos. Nach weiteren 10 Kilometern erreicht man Cabo Girao, das zweithöchste Steilkap der Welt, welches sich 580 m über das Meer erhebt und senkrecht in die Tiefe fällt. Die Straße nach Westen führt direkt am Meer entlang nach Ponta do Sol, dem wärmsten Ort an der Südküste, nach Madalena do Mar, Calheta und Prazeres, ein uriger Ort hoch über dem Atlantik.Vom Süden aus gelangt man aber nicht nur den Küstenstraßen folgend zur Nordküste, es geht natürlich auch quer über die Insel. Und das heißt steil bergauf durch dichten Wald, über die kahle Hochebene Paul da Serra schlängelt sich die Serpentinenstraße vorbei an Terrassen von Weinbergen gen Norden. Von Porto Moniz aus geht es auf einer engen Straße zwischen Felsen und Meer entlang über den Weinort Seixal weiter nach Sao Vincente, Ponta Delgada, Boaventura und Santana. Die Nationalblume und das Wahrzeichen Madeiras, die Strelitzie, findet man überall auf der Insel. In Santana hoch über der Küste begegnet dem Besucher ein weiteres Markenzeichen: die typischen, winzigen, strohgedeckten Wohnhäuser - die Casas de Colmo. Über Faial und Porto da Cruz gelangt man in östlicher Richtung zur Südküste zurück.
Madeira ist aber nicht nur mit auf der Straße mit dem Mietwagen zu entdecken, die ganze Insel läßt sich hervorragend erwandern. Und das dank einer der größten Attraktionen Madeiras - dem einzigartigen System aus Bewässerungskanälen, den Levadas. Mit dem Bau wurde bereits im 15. Jahrhundert begonnen, um Wasser aus dem regen- und quellenreichen Norden in den trockenen Süden zur Kultivierung von Zuckerrohr zu transportieren. Auf die Frage nach der Länge des Kanalsystems erhält man sehr unterschiedliche Angaben, die zwischen 800 und 5000 Kilometern liegen. Das ist davon abhängig, inwieweit die kleinen und kleinsten Verzweigungen mitgerechnet werden oder nicht. Da die Levadas ständig gewartet werden müssen, sind sie alle begehbar, entweder auf der Levadamauer oder auf einem Weg neben dem Kanal, dem Passeio da levada. Genau auf diesen Wegen läßt es sich hervorragend wandern, sie machen Madeira für Wanderfreunde aus aller Welt zu einem Inbegriff für einzigartige Wandererlebnisse. Wie wäre es für den nächsten Urlaub mit einem Wanderführer für Madeira?