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Sachsen-Anhalt – Die Himmelsscheibe von Nebra im Weltdokumentenerbe der UNESCO



Vom 18. bis zum 21. Juni tagte das internationale Komitee für das UNESCO-Programm „Memory of the World“ in Gwangju in Südkorea, um über neue Vorschläge zur Aufnahme in das „Gedächtnis der Menschheit“ zu beraten. Jedes UNESCO-Mitglied kann aller zwei Jahre Vorschläge zur Aufnahme in das UNESCO-Dokumentenerbe einreichen.

In diesem Jahr waren es insgesamt 84 Nominierungen aus 54 Ländern, über die diskutiert und entschieden wurde. Nach der Konferenz umfasst das Welt-Dokumentenerbe aktuell ca. 300 Dokumente aus allen Weltreligionen. Deutschland ist mit 17 Einträgen vertreten – dazu gehören das Nibelungenlied, die Gutenberg-Bibel und die Neunte Symphonie von Beethoven. Die UNESCO sichert seit 1992 mit einem globalen digitalen Netzwerk den Erhalt historisch bedeutsamer Dokumente vor dem Vergessen und vor der Zerstörung und damit den weltweiten Zugang zum dokumentarischen Erbe vieler Generationen.

Himmelsscheibe von NebraNominiert war in diesem Jahr unter anderem auch die HImmelsscheibe von Nebra – die mit einem Alter von 3600 Jahren als früheste bekannte Darstellung des Sternenhimmels gilt. Die goldverzierte Scheibe mit 32 Zentimeter Durchmesser wurde 1999 bei einer Raubgrabung bei Nebra in Sachsen-Anhalt entdeckt. Sie stammt aus einer noch schriftlosen Epoche. Die Darstellung des Himmelsobjekte auf ihr belegen jedoch das außerordentlich exakte Wissen unserer Vorfahren über astronomische Zusammenhänge und ihre religiöse Deutung. Nachdem die Himmelsscheibe auf spektakuläre Weise aus den Händen von Hehlern gerettet wurde, ist sie seit 2008 auf einer Dauerausstellung im Landesmuseum Halle zu sehen.

Und die Himmelsscheibe war nicht nur nominiert – sie wurde auch in das Welt-Dokumentenerbe aufgenommen, was einer großen internationalen Anerkennung für das Land Sachsen-Anhalt gleichkommt. Auch für das Landesmuseum in Halle hat sich die Himmelsscheibe in den vergangenen Jahren immer als großer Publikumsmagnet gezeigt. Sie verdeutlicht einmal mehr, über welch großes kulturelles Erbe Sachsen-Anhalt verfügt.

Wer seinen Urlaub im südlichen Sachsen-Anhalt verbringt oder auf der Durchreise ist und etwas Zeit hat, kann einen kurzen und informativen Besuch am Fundort der Himmelsscheibe von Nebra einplanen. Die Arche Nebra in der Nähe des Fundortes am Mittelberg informiert mit einer Ausstellung und einer Planetariumsshow über die Zeit, in der die Scheibe geschaffen wurde und über das, was auf ihr dargestellt ist. Nicht weit davon entfernt ist direkt am Fundort ein Aussichtsturm errichtet, der einen guten Ausblick über die gesamte Gegend bietet – bei entsprechendem Wetter reicht die Sicht sogar bis zum Brocken im Harz.

Geöffnet ist die Arche Nebra von April bis Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr, vom November bis März ist montags geschlossen, ebenso am 24. Dezember. Von Dienstag bis Freitag ist über die Wintermonate von 10 bis 16 Uhr geöffnet, am Wochenende und an Feiertagen von 10 bis 17 Uhr. Jeweils 45 Minuten vor dem Ende der Öffnungszeiten beginnt die letzte Planetariumsshow – und die sollte man sich bei einem Besuch der Arche auf keinen Fall entgehen lassen. Die Arche Nebra steht in Kleinwangen in der Nähe von Nebra und Querfurt und ist gut mit dem Pkw und mit der Bahn (Haltepunkt Kleinwangen ) zu erreichen.

 

 

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