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Reisen nach Kanada – Quebec am St.-Lorenz-Strom



„Welcome to Canada“ oder „Bonjour“ wie die Quèbècois sagen, in Nunavut folgt man dem Wahlspruch „Nunavut Sanginivut“ , was soviel wie „Unser Land, unsere Stärke“ bedeutet – als Gast wird man in ganz Kanada herzlich willkommen geheißen. In kaum einem anderen Land kann man seinen Urlaub so vielfältig verbringen und kombinieren wie hier: Rundreisen mit dem Auto, Wohnmobil oder im Bus, Ranchaufenthalt oder Badeurlaub, Kreuzfahrt oder Zugreise. Egal wofür man sich entscheidet, es wird immer zu wenig Zeit sein, um dieses großartige Land zu entdecken.

Trans Canada HighwayWie ein roter Faden zieht sich der Trans Canada Highway vom Atlantik zum Pazifik durch das mit fast 10 Millionen Quadratkilometern zweitgrößte Land der Erde.

Der Highway, der in den Jahren zwischen 1949 und 1960 erbaut wurde, ist ca. 8.000 Kilometer lang und führt über mehr als 500 Brücken. Von der Fernstraße aus sind die 19 wildreichen Nationalparks in den schönsten Gegenden Kanadas zu erreichen.

Der Trans Canada beginnt in der Hafenstadt St. John’s. Hier betrat John Cabot am Johannistag 1497 als erster Europäer nordamerikanischen Boden und war sich sicher, über den nördlichen Atlantik einen noch kürzeren Weg nach Asien entdeckt zu haben.

Er segelte von Bristol aus mit 18 Mann Besatzung durch teils stürmisches und raues Wetter auf nordwestlichem Kurs und brauchte ca. zwei Monate für die Überfahrt.

Heute nach Kanada reisen

Wer heute nach Kanada reisen möchte, kann die Anreise natürlich viel schneller, bequemer und vor allem sicherer angehen. Mit einem Flug von Frankfurt über Paris ist man beispielsweise in ca. 11 Stunden in Quebec und hat dabei eine Flugstrecke von 5747 Kilometern zurückgelegt.

Reisen nach KanadaDie Einreise nach Kanada ist für deutsche Staatsangehörige nur mit einem Reisepass, der mindestens für die Dauer des Aufenthaltes im Lande gültig sein muss, möglich.

Die Reise nach oder die Transitreise durch Kanada ist sowohl für Touristen als auch für Geschäftsreisende bis zu einer Aufenthaltsdauer von sechs Monaten visumfrei, man benötigt aber grundsätzlich eine elektronische Einreisegenehmigung eTA, wenn man auf dem Luftweg einreist. Wer dagegen auf dem Land- oder Seeweg nach Kanada kommt, benötigt diese nicht.

Die Beantragung der Einreisegenehmigung muss vor Flugreiseantritt online erfolgen – hat man sie allerdings einmal beantragt und sie wurde genehmigt, dann ist die eTA Kanada fünf Jahre lang gültig. Zu beachten ist allerdings, dass man mit der Genehmigung noch keinen Anspruch auf eine Einreise in Kanada erworben hat – die endgültige Entscheidung ist dem kanadischen Grenzpersonal vorbehalten.

Normalerweise ist die Einreise nach Kanada ganz unproblematisch. Im Vorfeld bei der Reiseplanung sollte man sich jedoch gründlich über bestehende Bestimmungen informieren und vor allem klären, für welche Aufenthaltszwecke ein Visum für Kanada erforderlich ist, um dann alle geforderten Reiseunterlagen, Dokumente und Anträge rechtzeitig vorbereiten und stellen zu können.

Quebec - Chateau FrontenacAber nicht nur mit dem Flugzeug kommt man hierher nach Quebec – auch wenn man auf besagtem Trans Canada Highway in St. John’s startet, mit der Autofähre von der Insel Neufundland nach Neuschottland auf dem Festland übersetzt und am St.-Lorenz-Strom entlangfährt, erreicht man das frankokandische Quebec als erste der großen Städte Kanadas.

Quebec – alte Pracht am mächtigen Strom

Der Sommer ist heiß, der Herbst eher kurz, dafür aber umso farbenprächtiger, gefolgt von einem langen Winter, der den Strom mit einer dicken Eisdecke belegt und dann, spät, aber heftig, der langersehnte Frühling – ein Klima, wie es für den Süden Kanadas nicht ungewöhnlich ist. Weitaus ungewöhnlicher dagegen schon die alte Stadt mit ihren grünspanigen Dächern.

Schon von weitem sichtbar, erhebt sich majestätisch Château Frontenac, das Wahrzeichen der kanadischen Privinzhauptstadt, hoch über dem St.-Lorenz-Strom. Die ganze Stadt umweht der Duft der Alten Welt. Man findet hier winklige Gassen, steinerne Stadttore und trutzige Bastionen – all das, was nicht nur amerikanische Touristen an der ältesten Stadt ihres Kontinents lieben, auch manch Europäer ist verblüfft wegen der vollständig erhaltenen Festungsanlagen.

Reiseziel Kanada - Natur erleben in NordamerikaQuebec wurde 1608 Samuel de Champlain gegründet, an einer schmalen Stelle des St.-Lorenz-Stromes, der hier gerade mal einen Kilometer breit ist. Die Stadt bekam ihren Namen nach der Bezeichnung der Algonkin-Indianer für die Anhöhe, auf der sie liegt: Quebec – Engstelle. Von hier aus erweitert sich der gewaltige Strom auf seinem Weg bis zum Atlantik wie ein großer Trichter.

Auf der Route Jacques Cartier in Richtung Osten

73 Jahre vor der Gründung der Stadt suchte der Franzose Jacques Cartier nach einer Nordwestpassage und kam dabei 1535 auf dem St.-Lorenz-Strom in die Gegend des heutigen Quebec. Eine nach ihm benannte Straße folgt dem mächtigen Fluss in Kanadas Osten – sehr schnell hat man auf der Route Jacques Cartier die Stadt weit hinter sich gelassen.

Am St.-Lorenz-Strom - der Saguenay-FjordOffiziell Route 138 ist eine der ältesten Durchgangsstraßen Nordamerikas und führt entlang des alten Siedlungsstreifens am Nordufer des Stroms, der Côte Beaupré, über 650 Kilometer nach Havre-Saint-Pierre am St.-Lorenz-Golf, wo Strom und Meer schon lange eins sind.

Bei einer Fahrt entlang dieser Strecke bleibt das wohltuende Gefühl des Langlebigen erhalten – die Ortsdurchfahrten sind europäisch eng, massiv und die Kirchen erzkatholisch. je weiter es stromabwärts geht, desto mehr prägen immer kleinere Dörfer und Farmen das Bild der offenen Flusslandschaft.

Vorbei geht es dabei an wahren Naturschauspielen wie beispielsweise den Chutes Montmorency, Wasserfälle, die mit 83 Metern Höhe eineinhalbmal so hoch wie die Niagara-Fälle sind. Quebecer Eiskletterer finden hier im Winter mit dem „Zuckerhut“ ein Kuriosum der besonderen Art – ein stattlicher Berg aus bei klirrender Kälte gefrorener Gischt am Fuß der Wasserfälle.

Kanada - Chutes Montmorency in der Provinz QuebecEtwa drei Fahrtstunden hinter Quebec hat das „wilde Kanada“ den St.-Lorenz-Strom erreicht. Der Saguenay-Fjord ergießt sich in den Strom, der hier bereits ganze 16 Kilometer breit ist, und unterbricht die Route Jacques Cartier, so dass man auf eine Autofähre angewiesen ist. Die Ãœberfahrt nach Tadoussac dauert zwar nur acht Minuten, aber mit etwas Glück kann man dabei sogar Wale sichten.

Die Chancen dafür sind Ende Juli am größten, dann ist es durchaus auch möglich, einen bis zu 30 Meter langen Blauwal zu sehen. Die Wale erscheinen hier, da der Mündungsbereich besonders reich an Krill, Plankton und kleinen Fischen ist.

 

 

 

 

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